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Archiv der Kategorie: Projekte
Überblick
Mitglieder unseres Freundeskreises erlebten erste Abschiebungen von Bewohnern aus dem Neckarpark mit und begleiteten die Menschen vor ihrer Abschiebung und nachts während ihrer letzten Stunden in Deutschland.
Auf Grund dieser Erfahrungen wurde die Projektgruppe Begleitung gegründet.
Unsere Schwerpunkte sind:
- Beratung von Flüchtlingen, wenn ihr Antrag abgelehnt ist ( Hilfe um Amtsbriefe zu verstehen und Fristen einzuhalten, Hilfe bei der Suche nach einem Anwalt, eventuell Aufbau eines Rechtshilfefonds)
- Begleitung bei der Abschiebung. Dazu gehört, dass man versucht, für die Geflüchteten bei einer Abschiebung erreichbar zu sein und bei der Polizeiaktion anwesend zu sein, insbesondere weil das Auftreten der Polizei-Einsatzkräfte zuletzt als nicht sonderlich sensibel erlebt wurde.
- Sehr wichtig ist uns die politische Dimension der Flüchtlingsarbeit. In den Sitzungen gibt es Referate zu flüchtlingspolitischen Themen wie Dublinabkommen, Situation in Griechenland und Italien, Seenotrettung, sichere Herkunftsländer, Ankunftszentren, neue Gesetze, Bleiberecht, Familiennachzug usw. Anschließend wird heiß diskutiert.
- Beteiligung an Aktionen. Wir haben zusammen mit Menschen aus anderen Stuttgarter Freundeskeisen Veranstaltungen organisiert gegen Abschiebungen nach Afghanistan, die erhöhten Nutzungsgebühren der Stadt Stuttgart, Unterschriften gesammelt, zum Tag der Menschenrechte an einer Veranstaltung im Lindenmuseum teilgenommen
Diese Gruppe besteht nicht nur aus Mitgliedern des Freundeskreises Neckarpark, zu uns gehören auch Menschen aus anderen Freundeskreisen und Gruppen oder einfach Menschen, die sich für Flüchtlingspolitik interessieren.
Die Gruppe trifft sich alle 2 Monate meist am 3. Donnerstag des Monats. Die aktuellen Termine werden auf der Website des Freundeskreises Neckarpark bekannt gegeben.
Wir freuen uns immer über weitere Unterstützer/innen . Interessierte werden gebeten, sich direkt bei der Projektgruppe Begleitung zu melden:
Informationsvideo zum Familiennachzug zu afghanischen Geflüchteten auf Dari/Farsi
Der Machtwechsel in Afghanistan hat die humanitäre Situation in Afghanistan verschärft und viele Familien mit minderjährigen Kindern voneinander getrennt. Die Wartezeit für einen Termin zur Visaantragstellung bei einer deutschen Botschaft liegt teilweise bei mehr als 2 Jahren. Für die Betroffenen bedeutet dies eine große psychische Belastung, welche die Integrationprozesse der in Deutschland lebenden Geflüchteten erschwert.
Aus der Kooperation zwischen Masooma Torfa und den Frauen des Projekts AFG-Fempowerment (Female Fellows e.V. Stuttgart) und Julia Willemijn Fopp (MBE Caritas-Zentrum Waiblingen) entstand im März 2022 ein Informationsvideo zum Familiennachzug auf Farsi/Dari. Editiert wurde es von einer in Kabul lebenden Graphikerin. Das Video erklärt das Verfahren zur Beantragung eines Visums, die notwendigen Dokumente und die häufigsten Herausforderungen, mit denen die Familienmitglieder in diesem Verfahren konfrontiert sind. Dabei wird auf die unterschiedlichen Aufenthaltsstatus und damit verbundenen Regelungen eingegangen. Auch werden die strengen Voraussetzung zum Familiennachzug „sonstiger“ Familienangehöriger besprochen, welcher der Praxis äußerst selten bewilligt wird:
https://www.youtube.com/watch?v=GWNtXa_l4z0
Verfasserinnen: Julia Willemijn Fopp (Caritas LWE) und Masooma Torfa (Female Fellows)
Hinweis: Alle Angaben sind ohne Gewähr und entbinden nicht von der Verpflichtung, sich regelmäßig über Änderungen zu informieren und bei Problemen rechtliche Beratung einzuholen.
Stand 27.04.2022
Überblick
Die Kurse finden zum Teil in der Unterkunft im Neckarpark, zum Teil in den Räumlichkeiten des AK Veielbrunnen/des Jugendamts Stuttgart auf der Morlockstr. 18 (kleines Haus vor dem Stadtarchiv) statt:
Kurs zweimal wöchentlich:
- montags und mittwochs jeweils von 10.00 – 12.00 Uhr, Morlockstr. 18: Vorraussetzung A1, Wiederholung grammatische Basics, Sprechtraining
In allen Kursen findet team-teaching statt, so dass bei Bedarf auch Einzelbetreuung möglich ist.
Sie suchen stets Verstärkung und weitere Mithelfer für die Sprachkurse: FreundeskreisNeckarpark-Sprachkurse@outlook.de .
Unabhängig davon gibt es einen stetigen Bedarf dafür, den erwachsenen Bewohnern die deutsche Sprache näherzubringen. Denkbar sind vielfältige Formen, wie zum Beispiel auch Sprachtandems. Hierbei steht der persönliche Kontakt und das lockere Gespräch im Vordergrund. Daher ist diese Form der Untersützung besonders für Ehrenamtliche ohne besondere pädagogische Ausbildung geeignet. Wenn Sie etwas von Ihren Deutschkenntnissen weitergeben möchten – empfehlen wir die Möglichkeit eines Sprachtandems! Kommen Sie hierzu einfach zum nächsten Termin zu einer unverbindlichen Kontaktaufnahme vorbei.
Besteht ein Sprachtandem länger, und werden die Deutschkenntnisse besser, wünschen sich viele Flüchtlinge eine sinnvolle Beschäftigung. Auch hier können Sie als Tandempartner helfen, z.B. beim Erstellen eines Praktikums- / Jobgesuchs. Als kleines Hilfsangebot hierzu empfehlen wir einen Blick in unsere Werkzeugkiste .
Überblick
Frau Bames und ihr Team organisieren seit längerem diese Begegnungsmöglichkeit für interessierte Frauen aus dem Neckarpark und der Unterkunft in der Mercedesstr. 25.
Die ca. 8-10 Frauen haben hier die Gelegenheit, auf lockere Weise miteinander ins Gespräch zu kommen, sich austauschen zu können, und das ein oder andere Wort Deutsch zu sprechen.
Dieses Angebot gibt es jeden Montag von 14 – 16 Uhr im Gemeinschaftsraum der Mercedesstr. 25.
Ehrenamtliche, die bereit sind mitzuhelfen, werden gebeten, sich direkt an Frau Bames zu wenden:
FreundeskreisNeckarpark-Frauencafe@outlook.deÜberblick
Fahrräder sind eine wichtige Möglichkeit für die Bewohner im Neckarpark, schnell die weite Strecke von der Unterkunft zur Arbeit, zur Schule oder den Einkaufsmöglichkeiten zu gelangen. Aus diesem Grund ermöglichen wir es seit Ende 2016, für die Bewohner einen regelmäßigen Reparaturservice in der Unterkunft im Neckarpark und im Liebfrauenheim anzubieten.
Dabei werden auch gespendete Fahrräder aus der Bevölkerung restauriert und an die Bewohner ausgegeben. Die Notwendigkeit von Reparaturen sind nach wie vor ungebrochen. Den Service erbringen ehrenamtliche Helfer in der Regel 2 x wöchentlich.
Jeder, der Spaß am Basteln und Instandsetzen hat, ist herzlich willkommen, das Team zu verstärken!
Bei Interesse bitte unter FreundeskreisNeckarpark-Fahrradwerkstatt@outlook.de melden!
Bitte beachten Sie auch unsere aktuellen Spendengesuche!
Der genaue Standort der Werkstatt kann der Skizze entnommen werden:
Just human e.V. – Bericht von Aktivitäten aus Moria
Ein Beitrag von http://www.just-human.de/
Liebe humans,
in Moria, Stuttgart und vielen Städten weltweit gehen Menschen auf die Straße. Gemeinsam fordern wir die Einhaltung der Menschenrechte und die Evakuierung der Flüchtlingslager. Wenige Kinder durften aus Moria nach Deutschland kommen, 400 Menschen wurden aufs griechische Festland gebracht und haben so Platz gemacht für die Geflüchteten, die im März nach Lesbos kamen und wochenlang gezwungen wurden, im Freien zu kampieren. Eine menschenverachtende Quarantänemaßnahme statt der notwendigen Evakuierung der Lager.
just human setzt die Unterstützung von Menschen in Moria fort. In den vergangenen Wochen haben uns so viele Anfragen erreicht wie noch nie. Es geht um Lebensmittel, Kleidung, Hygieneartikel, um grundlegende Bedürfnisse. Ein Grund ist die reduzierte Versorgung der Menschen in Moria. Ein weiterer Grund ist der weltweite Rückgang von Sach- und Geldspenden durch die Corona-Krise, der auch unsere amerikanische Partnerorganisation und damit das Schutzhaus auf Lesbos und viele LGBT-Geflüchtete in Athen trifft.
Wir sind deshalb ganz besonders dankbar für Eure wirklich großzügige Unterstützung, die Not gelindert und Mut gemacht hat. Den Dank, der uns dafür erreicht, möchten wir hiermit an Euch weitergeben. Bitte bleibt auch weiter an unserer Seite!
Individuelle Unterstützung
just human hat im April wieder mit Hilfe von Jonathan und James, die in Moria leben, eine zweite Einkaufsaktion für Frauen und Kinder ermöglicht. Zudem wurden 15 Menschen auf Lesbos, in Athen, in Kenia und in der DR Kongo individuell unterstützt. Einige möchten wir Euch kurz vorstellen:
Elani ist im Dezember nach Moria gekommen. Immer wieder setzt ihre Tochter dort ihren kleinen Rucksack auf und will zur Schule gehen. Seit eines nachts Diebe ins Zelt kamen, weint sie viel und schläft schlecht. Elani bat uns um Geld für Lebensmittel und Kleidung.
Nesrin hat sich an just human gewandt, weil sie noch am Anfang ihres Asylverfahrens und ohne jede finanzielle Hilfe ist. Biologisch als Junge geboren wurde sie in ihrer iranischen Heimat zu einer sogenannten Konversionstherapie mit Elektroschocks gezwungen, als sie sagte, dass sie als Frau leben will. Aktuell braucht sie noch medizinische Hilfe. Nesrin will später Grafikdesign studieren.
Viktor war in Nigeria auf dem Weg Priester zu werden, als er wegen seiner Homosexualität fliehen musste. Er will sich weiter in der katholischen Kirche und in der LGBT-Community engagieren. Auch Viktor wird aktuell von just human unterstützt, weil er in finanzieller Not ist.
Robert hat all seine Habe bei einem Brand in Moria verloren und hat deshalb einmalig Hilfe von just human bekommen.
Die Jüngste ist die am 10. April geborene Laure. Nach ihrer verfrühten Geburt hat uns die Bitte erreicht, für Mutter und Kind das Anmieten einer Wohnung in Athen zu ermöglichen. Laures Mutter musste aus Kamerun fliehen, weil sie wegen ihrer Bisexualität mit dem Tode bedroht wurde. Ihr Medizinstudium will sie sobald wie möglich fortsetzen. Unsere Partnerorganisation unterstützt sie dabei.
Regelmäßige Spenden ermöglichen planbare Hilfe.
So geht es den Jesidinnen im Südwesten
Lesetipp von Volker, gefunden bei den Stuttgarter Nachrichten:
Artikel vom 20.11.19 bei den Stuttgarter Nachrichten
Ergänzung: Die Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad erhielt am 21.11.19 außerdem den Bambi der Kategorie “Mut” verliehen!
Uns sollte das als Ansporn dienen, die hilfsbedürftigen Menschen, mit denen wir im direkten Kontakt sind, weiterhin nach Kräften zu unterstützen!
Notruf aus Lesbos
Schutz vor Gewalt und vor Kälte
Liebe humans,
im letzten Newsletter haben wir von unserem Besuch bei unserer Partnerorganisation Safe Place International in Athen berichtet. SPI unterstützt LSBTTIQ-Geflüchtete und geflüchtete Frauen mit Kindern z.B. durch sichere Unterkünfte und Beratung in Athen und auf Lesbos.
just human ergänzt dieses Engagement, wenn zusätzliche Hilfe notwendig ist.
Am Wochenende hat uns nun eine dringende Bitte von Chloe erreicht. Sie leitet auf Lesbos ein Haus, das 18 geflüchteten Frauen und Kindern Schutz bietet. Um für den Winter vorbereitet zu sein, bittet sie dringend um Unterstützung: 30 € kosten eine Kinderjacke oder warme Kinderschuhe, mit 60 € kann ein Kind für den Winter gerüstet werden, 100 € ermöglichen es einer der Frauen eine Winterjacke und winterfeste Schuhe zu besorgen.
Wir bitten dafür herzlich um Spenden! Jeder Beitrag hilft und wird sofort weitergeleitet.
Sicherheit und Zugang zu medizinischer Versorgung
Chloe hat uns außerdem über Änderungen bei den Asylverfahren auf Lesbos berichtet. Als besonders schutzbedürftig eingestufte Geflüchtete – z.B. schwangere Frauen ohne Angehörige oder Frauen mit Kindern – müssen zu Anhörungen auf das Festland reisen. Problematisch ist das, weil auch auf dem Festland nicht genügend Wohnraum für Geflüchtete zur Verfügung steht. Schwangere und alleinerziehende Frauen mit kleinen Kindern werden daher in Lager mit geringer Infrastruktur gebracht, weit entfernt von Krankenhäusern und anderen notwendigen Einrichtungen.
Unsere Partnerorganisation richtet deshalb aktuell in der Nähe von Athen ein neues Haus für alleinerziehende Mütter und Schwangere ein, die für ihre Asylbefragung auf das Festland müssen, dort aber keine sichere Unterkunft haben. Chloe schreibt: „Mit diesem zusätzlichen Schutzraum können wir auf Änderungen in der Politik und in den Bedürfnissen der Begünstigten reagieren und eine kontinuierliche, sinnvolle Unterstützung sicherstellen.“ Ab Dezember 2019 soll das Haus in Lavrio Frauen und Kindern Zuflucht bieten. Spenden für Handtücher, Bettzeug, Babyausstattung, Geschirr und andere notwendige Ausstattung werden deshalb dringend gebraucht.
just human – Menschlichkeit grenzenlos
Bitte unterstützt mit uns Menschen auf der Flucht und das Engagement gegen Fluchtursachen.
Spenden willkommen! Unser Spendenkonto:
just human, IBAN: DE45 6012 0500 0007 7692 00, BIC: BFSWDE33STG oder online spenden.
Allen humans wünschen wir noch schöne Novembertage, alles erdenklich Gute und grenzenlose Menschlichkeit.
Elka Edelkott, Ursula Bames, Roland Blach, Sylvia Tham und Katja Walterscheid vom just human-Team
PS: Dieser Newsletter darf gerne weitergeleitet werden!
just human e.V., Brenntenhau 13, 70565 Stuttgart
kontakt@just-human.de – www.just-human.de