Archiv der Kategorie: Information

Ziel erreicht: Abschiebestopp für Menschen in BW mit Bleibeperspektive

Liebe Engagierte in der Flüchtlingsarbeit in Stuttgart und Baden-Württemberg,

freuen Sie sich mit, nun hat sich die CDU in der Landesregierung beim Abschiebestopp für Menschen, die demnächst vom Chancenaufenthaltsrecht profitieren würden, doch noch bewegt.

Auch Baden-Württemberg gibt es nun eine Vorgriffsregelung. Es werden keine Menschen mehr abgeschoben, die demnächst unter die kommende Regelung fallen würden.

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/abschiebestopp-bw-bei-bleibeperspektive-100.html

Ich danke Ihnen allen, die Sie Briefe und Briefvorlagen an Landespolitiker:innen geschrieben haben oder an anderer Stelle sich für diese bedrohten Menschen engagiert haben.

Unser aller Arbeit und Engagement hat sich „gelohnt“: Einige mehr Menschen können in mehr Sicherheit und Würde in Baden-Württemberg in Leben gestalten und leben.

Mit freundlichen Grüßen

Joachim Schlecht

Evang. Asylpfarramt – Landeskirchl. Migrationsdienst – AK Asyl Stuttgart – Evang. Asylbüro
Christophstr. 35, 70180 Stuttgart; Tel. 0711 / 207096-29

Informationsvideo zum Familiennachzug zu afghanischen Geflüchteten auf Dari/Farsi

Der Machtwechsel in Afghanistan hat die humanitäre Situation in Afghanistan verschärft und viele Familien mit minderjährigen Kindern voneinander getrennt. Die Wartezeit für einen Termin zur Visaantragstellung bei einer deutschen Botschaft liegt teilweise bei mehr als 2 Jahren. Für die Betroffenen bedeutet dies eine große psychische Belastung, welche die Integrationprozesse der in Deutschland lebenden Geflüchteten erschwert.

Aus der Kooperation zwischen Masooma Torfa und den Frauen des Projekts AFG-Fempowerment (Female Fellows e.V. Stuttgart) und Julia Willemijn Fopp (MBE Caritas-Zentrum Waiblingen) entstand im März 2022 ein Informationsvideo zum Familiennachzug auf Farsi/Dari. Editiert wurde es von einer in Kabul lebenden Graphikerin. Das Video erklärt das Verfahren zur Beantragung eines Visums, die notwendigen Dokumente und die häufigsten Herausforderungen, mit denen die Familienmitglieder in diesem Verfahren konfrontiert sind. Dabei wird auf die unterschiedlichen Aufenthaltsstatus und damit verbundenen Regelungen eingegangen. Auch werden die strengen Voraussetzung zum Familiennachzug „sonstiger“ Familienangehöriger besprochen, welcher der Praxis äußerst selten bewilligt wird:
https://www.youtube.com/watch?v=GWNtXa_l4z0

Verfasserinnen: Julia Willemijn Fopp (Caritas LWE) und Masooma Torfa (Female Fellows)

Hinweis: Alle Angaben sind ohne Gewähr und entbinden nicht von der Verpflichtung, sich regelmäßig über Änderungen zu informieren und bei Problemen rechtliche Beratung einzuholen.

Stand 27.04.2022

Flucht und Familiennachzug – Verflixte sieben Jahre

Lieber Freundeskreis,
endlich ist es soweit – nach einer fast endlos erscheinenden Zeit des Wartens konnte Zahra’s Familie nun nach Deutschland nachkommen. Wir haben das Schicksal lange dank Uschi mitverfolgen können, die während der letzten Jahre ganz eng dran war und uns stets aktuell berichtet hat.

Lest hier den kompletten Artikel, erschienen am 22.12.2021 auf  kontextwochenzeitung.de!

Zahra mit ihren beiden Jüngsten.

Zahra mit ihren beiden Jüngsten.

Ursula freut sich mit: Jetzt kann das Leben als Familie beginnen.

Ursula freut sich mit: Jetzt kann das Leben als Familie beginnen.
Alle Rechte bei kontextwochenzeitung.de .

“FÜR SAMA” gewinnt Deutschen MENSCHENRECHTS-FILMPREIS 2020

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir freuen uns sehr, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass der oscarnominierte und vielfach preisgekrönte Dokumentarfilm FÜR SAMA von Waad al-Kateab und Edward Watts in dieser Woche mit dem Deutschen Menschenrechtsfilmpreis 2020 ausgezeichnet wurde!

Aus der Begründung der Jury:
„FÜR SAMA brilliert durch seinen radikal weiblichen Regieblick sowie die zentrale Erzählperspektive aus der Sicht einer Kleinfamilie, wie das in Dokumentarfilmen zum Krieg in Syrien bisher noch nie zu sehen war. (…) FÜR SAMA ist ein zeithistorisch enorm wichtiger, politisch außerordentlich relevanter und hochemotionaler Dokumentarfilm voller Wahrhaftigkeit und Menschlichkeit, der durch den langen Atem des Regieduos Stellung bezieht, in jeder Minute berührt und zutiefst aufrüttelt. FÜR SAMA ist ein Film der wehtut und den jeder in der Welt sehen muss…“ (www.menschenrechts-filmpreis.de)

Hier können Sie die Videobotschaft von Regisseurin Waad al-Kateab anschauen, in der sie sich für die Auszeichnung bedankt: https://drive.google.com/file/d/1FAG9nyaSq9wi1pkADTuttYv5Nspbox7S/view

Anbei Exposé für weitere Infos, Trailer des Films:
https://www.youtube.com/watch?v=ISndpqMZJNk

 

FÜR SAMA ist jetzt auf DVD und als Video on Demand/Streaming erhältlich (Wo genau? HIER klicken!)

Es ist wichtig,  das Thema – trotz der aktuellen Corona-Lage – wieder mehr in den Fokus zu rücken. Wir alle können dazu beitragen und dafür sorgen, dass der Syrienkonflikt und das Leid der Menschen nicht in Vergessenheit geraten.
Daher freuen wir uns sehr, wenn Sie über Ihre Organisation in Ihren Newslettern/Website/Social Media auf den Film hinweisen würden.

Zum Inhalt:
Der beeindruckende Film ist ein Vermächtnis an Waad Al-Kateabs im Krieg geborene Tochter Sama. Über Jahre hat die junge Frau mit ihrem Handy und ihrer Kamera zunächst die Protestbewegungen und dann den furchtbaren Krieg in Syrien dokumentiert. Sie hat das Leid der Menschen und der Personen in ihrer unmittelbaren Nähe aufgezeichnet und findet selbst inmitten der Bombardements Spuren von Freude und Lebensmut. Gerade durch diesen Blick von innen heraus ist der Film so besonders, so wahr, so entsetzlich und unfassbar. Und doch ist er auch ein Zeugnis für das Miteinander der Menschen, für den Zusammenhalt in Krisenzeiten und für Toleranz und ein Liebesbrief der jungen Mutter Waad Al-Kateab an ihre Tochter Sama.

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Kochen? – Besuch empfangen? – Zimmer abschließen? Alles VERBOTEN! Wir wollen das ÄNDERN!

Hier geht’s zur Petition: https://chng.it/gZV2QgkrLS 

Offener Brief an das Regierungspräsidium Freiburg & die Stadt Freiburg

Sehr geehrte Frau Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer,
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Martin Horn,

die Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) Freiburg ist kein guter Ort zum Ankommen. Die LEAs in ihrer jetzigen Form sind Kochen? – Besuch empfangen? – Zimmer abschließen? Alles VERBOTEN! Wir wollen das ÄNDERN! weiterlesen

Just human e.V. – Bericht von Aktivitäten aus Moria

Ein Beitrag von http://www.just-human.de/

Demos in Moria (oben) und Stuttgart (unten) für Menschenrechte und die Evakuierung der Flüchtlingslager

Liebe humans,

in Moria, Stuttgart und vielen Städten weltweit gehen Menschen auf die Straße. Gemeinsam fordern wir die Einhaltung der Menschenrechte und die Evakuierung der Flüchtlingslager. Wenige Kinder durften aus Moria nach Deutschland kommen, 400 Menschen wurden aufs griechische Festland gebracht und haben so Platz gemacht für die Geflüchteten, die im März nach Lesbos kamen und wochenlang gezwungen wurden, im Freien zu kampieren. Eine menschenverachtende Quarantänemaßnahme statt der notwendigen Evakuierung der Lager.

just human setzt die Unterstützung von Menschen in Moria fort. In den vergangenen Wochen haben uns so viele Anfragen erreicht wie noch nie. Es geht um Lebensmittel, Kleidung, Hygieneartikel, um grundlegende Bedürfnisse. Ein Grund ist die reduzierte Versorgung der Menschen in Moria. Ein weiterer Grund ist der weltweite Rückgang von Sach- und Geldspenden durch die Corona-Krise, der auch unsere amerikanische Partnerorganisation und damit das Schutzhaus auf Lesbos und viele LGBT-Geflüchtete in Athen trifft.

Wir sind deshalb ganz besonders dankbar für Eure wirklich großzügige Unterstützung, die Not gelindert und Mut gemacht hat. Den Dank, der uns dafür erreicht, möchten wir hiermit an Euch weitergeben. Bitte bleibt auch weiter an unserer Seite! 

Individuelle Unterstützung

just human hat im April wieder mit Hilfe von Jonathan und James, die in Moria leben, eine zweite Einkaufsaktion für Frauen und Kinder ermöglicht. Zudem wurden 15 Menschen auf Lesbos, in Athen, in Kenia und in der DR Kongo individuell unterstützt. Einige möchten wir Euch kurz vorstellen:
Elani ist im Dezember nach Moria gekommen. Immer wieder setzt ihre Tochter dort ihren kleinen Rucksack auf und will zur Schule gehen. Seit eines nachts Diebe ins Zelt kamen, weint sie viel und schläft schlecht. Elani bat uns um Geld für Lebensmittel und Kleidung.

Individuelle Hilfe - Menschlichkeit grenzenlos

Nesrin hat sich an just human gewandt, weil sie noch am Anfang ihres Asylverfahrens und ohne jede finanzielle Hilfe ist. Biologisch als Junge geboren wurde sie in ihrer iranischen Heimat zu einer sogenannten Konversionstherapie mit Elektroschocks gezwungen, als sie sagte, dass sie als Frau leben will. Aktuell braucht sie noch medizinische Hilfe. Nesrin will später Grafikdesign studieren.
Viktor war in Nigeria auf dem Weg Priester zu werden, als er wegen seiner Homosexualität fliehen musste. Er will sich weiter in der katholischen Kirche und in der LGBT-Community engagieren. Auch Viktor wird aktuell von just human unterstützt, weil er in finanzieller Not ist.
Robert hat all seine Habe bei einem Brand in Moria verloren und hat deshalb einmalig Hilfe von just human  bekommen.
Die Jüngste ist die am 10. April geborene Laure. Nach ihrer verfrühten Geburt hat uns die Bitte erreicht, für Mutter und Kind das Anmieten einer Wohnung in Athen zu ermöglichen. Laures Mutter musste aus Kamerun fliehen, weil sie wegen ihrer Bisexualität mit dem Tode bedroht wurde. Ihr Medizinstudium will sie sobald wie möglich fortsetzen. Unsere Partnerorganisation unterstützt sie dabei.

Regelmäßige Spenden ermöglichen planbare Hilfe. 

So geht es den Jesidinnen im Südwesten

Lesetipp von Volker, gefunden bei den Stuttgarter Nachrichten:

Artikel vom 20.11.19 bei den Stuttgarter Nachrichten

Ergänzung: Die Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad erhielt am 21.11.19 außerdem den Bambi der Kategorie “Mut” verliehen!

Uns sollte das als Ansporn dienen, die hilfsbedürftigen Menschen, mit denen wir im direkten Kontakt sind, weiterhin nach Kräften zu unterstützen!

Notruf aus Lesbos

Online-Version anzeigen

Geflüchtete Frauen mit Kind

Schutz vor Gewalt und vor Kälte

Liebe humans,

im letzten Newsletter haben wir von unserem Besuch bei unserer Partnerorganisation Safe Place International in Athen berichtet. SPI unterstützt LSBTTIQ-Geflüchtete und geflüchtete Frauen mit Kindern z.B. durch sichere Unterkünfte und Beratung in Athen und auf Lesbos.
just human ergänzt dieses Engagement, wenn zusätzliche Hilfe notwendig ist.
Am Wochenende hat uns nun eine dringende Bitte von Chloe erreicht. Sie leitet auf Lesbos ein Haus, das 18 geflüchteten Frauen und Kindern Schutz bietet. Um für den Winter vorbereitet zu sein, bittet sie dringend um Unterstützung: 30 € kosten eine Kinderjacke oder warme Kinderschuhe, mit 60 € kann ein Kind für den Winter gerüstet werden, 100 € ermöglichen es einer der Frauen eine Winterjacke und winterfeste Schuhe zu besorgen.
Wir bitten dafür herzlich um Spenden! Jeder Beitrag hilft und wird sofort weitergeleitet.

Eine der geflüchteten Frauen mit ihrem Sohn, die Schutz gefunden haben. Im geschützten Raum ist Entspannung möglich. Die Frauen unterstützen sich gegenseitig. Bei regelmäßigen Treffen wird der gemeinsame Alltag geplant.

Sicherheit und Zugang zu medizinischer Versorgung

Chloe hat uns außerdem über Änderungen bei den Asylverfahren auf Lesbos berichtet. Als besonders schutzbedürftig eingestufte Geflüchtete – z.B. schwangere Frauen ohne Angehörige oder Frauen mit Kindern – müssen zu Anhörungen auf das Festland reisen. Problematisch ist das, weil auch auf dem Festland nicht genügend Wohnraum für Geflüchtete zur Verfügung steht. Schwangere und alleinerziehende Frauen mit kleinen Kindern werden daher in Lager mit geringer Infrastruktur gebracht, weit entfernt von Krankenhäusern und anderen notwendigen Einrichtungen.
Unsere Partnerorganisation richtet deshalb aktuell in der Nähe von Athen ein neues Haus für alleinerziehende Mütter und Schwangere ein, die für ihre Asylbefragung auf das Festland müssen, dort aber keine sichere Unterkunft haben. Chloe schreibt: „Mit diesem zusätzlichen Schutzraum können wir auf Änderungen in der Politik und in den Bedürfnissen der Begünstigten reagieren und eine kontinuierliche, sinnvolle Unterstützung sicherstellen.“ Ab Dezember 2019 soll das Haus in Lavrio Frauen und Kindern Zuflucht bieten. Spenden für Handtücher, Bettzeug, Babyausstattung, Geschirr und andere notwendige Ausstattung werden deshalb dringend gebraucht.

just human – Menschlichkeit grenzenlos

Bitte unterstützt mit uns Menschen auf der Flucht und das Engagement gegen Fluchtursachen.

Spenden willkommen! Unser Spendenkonto:
just human, IBAN: DE45 6012 0500 0007 7692 00, BIC: BFSWDE33STG oder online spenden.

Allen humans wünschen wir noch schöne Novembertage, alles erdenklich Gute und grenzenlose Menschlichkeit.

Elka Edelkott, Ursula Bames, Roland Blach, Sylvia Tham und Katja Walterscheid vom just human-Team

PS: Dieser Newsletter darf gerne weitergeleitet werden!

just human e.V., Brenntenhau 13, 70565 Stuttgart
kontakt@just-human.de – www.just-human.de

Kinotour: “Die Mission der Lifeline” mit Filmteam

Am 6. Juni 2019 um 18:30 Uhr   in Innenstadtkino Stuttgart (Königstraße 22)

Ein Filmteam hat Seenotretter im Mittelmeer begleitet. „Die Mission der Lifeline“ thematisiert die Rettung Geflüchteter und offenbart einen gesellschaftlichen Konflikt.

Der Filmemacher Markus Weinberg beschäftigt sich in seinem Dokumentarfilm mit dem Dresdner Verein „Mission Lifeline“. Der Verein macht sich auf den Weg in ein gefährliches Unterfangen:

Sie wurden verklagt, beschossen und blockiert!
Wie eine Gruppe Dresdner, gegen viele Widerstände, ein Schiff ins Mittelmeer brachte, um Menschen vor dem Ertrinken zu retten.
Einmalige Sondervorstellung in Anwesenheit von Teilen der Crew und dem Regisseur Markus Weinberg.

Website: https://mission-lifeline.de/aktuelles/die-mission-der-lifeline/
Trailer:
https://vimeo.com/243875863
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